Santanyi – ruhige Kleinstadt mit großer Geschichte

Santanyi – ruhige Kleinstadt mit großer Geschichte

Santanyi ist eine ruhige Kleinstadt auf der Baleareninsel Mallorca mit einer über 800-jährigen Geschichte. Alle wichtigen Infos zu Santanyi finden Sie hier.

Santanyi zeichnet sich vor allem durch sein beschauliches Zentrum aus, doch für sonnenhungrige Wasserratten gibt es auch einige traumhaft schöne Strände und einen Naturpark zu entdecken. Der sonnenverwöhnte Ort lebt vom Tourismus und von der Landwirtschaft. Dennoch stoßen Besucher nicht auf laute und hitzige Touristenangebote wie Diskotheken. Statt großer Hotelkomplexe können sie sich in Familienhotels, Ferienwohnungen und -häusern niederlassen. Auffallend ist, dass viele Deutsche sich hier dauerhaft niedergelassen haben.

Santanyi auf Mallorca finden und genießen

Wer Santanyi besuchen möchte, muss sich in den Südosten der spanischen Insel begeben. Die Kleinstadt ist nur etwa 56 Kilometer von Palma entfernt. Schon beim Betreten der Stadt springt dem Besucher das ausgeprägte mallorquinische Ambiente ins Auge: Vor allem die typischen Sandsteinhäuser – imposant und charmant zugleich – versetzen den Betrachter schnell ins Träumen. Helle gelbbraune Steine in allen Größen, aber perfektionistisch aufgeschichtet, dunkelgrüne oder hellblaue Fensterläden und Balkone mit feinen Metallbrüstungen versprühen ein angenehm maritimes Flair. Schnell entpuppt sich Santanyi als eine Oase zum Wohlfühlen, in der man schnell ankommen kann.

Der Sandstein in Santanyi ist typisch für die ganze Insel

Der Sandstein, aus dem viele Häuser in der Stadt, aber auch auf ganz Mallorca errichtet wurden, stammt übrigens direkt aus der Region. Es handelt sich um den sogenannten Santanyi-Sandstein, der auch unter der Bezeichnung Mares-Sandstein bekannt ist. Das wohl bekannteste Bauwerk, das mit diesen Steinen gebaut wurde, ist die Kathedrale der Heiligen Maria in Mallorcas Hauptstadt Palma. Die meisten Gebäude in Santanyi sind aus diesem Sandstein errichtet worden, darunter auch die einstige, nicht mehr erhaltene Stadtmauer.

Bild der kleinen Stadt Santanyi

Ein weiteres, typisch mallorquinisches Merkmal der Kleinstadt sind die engen und verwinkelten Gassen, die zu ausgiebigen Erkundungsspaziergängen einladen. Wer viel unterwegs ist, lernt schnell, sich hier zu orientieren und seine Lieblingswege kennen. Übrigens: Vor allem Kunstfreunde dürfen sich auf spannende Einblicke zu ihrer Leidenschaft freuen, denn an verschiedenen Stellen wurden in den letzten Jahren neue Galerien eröffnet.

Mehr Abwechslung: Was Besucher in Santanyi erleben können

Es lohnt sich, das Zentrum zu betreten, denn hier bieten verschiedene Händler großartige Produkte zum Bestaunen und natürlich auch zum Kauf an. Dabei handelt es sich um sympathische, kleine Läden, in denen man sich wohlfühlen kann. Neben einer Auswahl an schöner Mode finden sich auch Händler für fantastischen Schmuck, ansprechende Kunst und reizvoller Dekoration. Ein Souvenir für Zuhause, das noch lange an die schöne Zeit in Santanyi erinnert, ist also schnell zu finden.

An zwei Tagen in der Woche – immer mittwochs und samstags – findet zwischen 9:00 Uhr und 13:00 Uhr zudem ein gut besuchter Bauernmarkt im Zentrum statt. Hier werden die für Wochenmärkte typischen Waren und Produkte angeboten. In erster Linie handelt es sich also um Obst, Gemüse, Käse, Wein und diverse andere Lebensmittel. Auch Produkte wie Seifen, Schmuck und Kleidung werden an manchen Ständen angeboten. Die Märkte laden aufgrund ihrer Einbettung in das romantische Zentrum Santanyis zu stundenlangen Erkundungstouren ein.

Santanyi und seine Sehenswürdigkeiten: Erinnerungen und Geschichte

Da es sich bei Santanyi um einen Ort mit einer langen und abwechslungsreichen Geschichte handelt, lassen sich hier auch einige Sehenswürdigkeiten bestaunen. Diese sind über die Jahrhunderte entstanden und zum Teil noch erhalten. Das Highlight von Santanyi ist die Pfarrkirche Sant Andreu Apòstol. Sie wurde im Zeitraum von 1786 bis 1811 in einer Kirche auf der Insel erbaut. Das Gebäude macht von außen einen eher einfachen Eindruck. Im Inneren kommt aber eine echte Besonderheit zum Vorschein: Die riesige Orgel im barocken Gewand gilt als eine der schönsten im ganzen Land und zählt auch im gesamten europäischen Raum zu den wichtigsten Modellen. Ursprünglich stammt das beeindruckende Instrument aus Palma. Man schaffte sie im Jahr 1837 auf dem Seeweg nach Santanyi, nachdem sie Palma abgekauft wurde. Weil die Pfarrkirche für die gewaltige Orgel allerdings zu klein gewesen sein soll, musste man zuerst die Kirche vergrößern und die Orgel in ihrem Umfang reduzieren. Ein großer Aufwand, der sich offensichtlich gelohnt hat! Übrigens: Gelegentlich soll die Orgel auch spielen. Allerdings scheint es keine regelmäßigen Termine zu geben.

Das Stadttor von Santanyi: Einen Besuch wert

Ein Überrest aus dem 16. Jahrhundert ist zum Beispiel das in der Stadt sehr beliebte Stadttor, das unter der Bezeichnung La Porta Muranda bekannt ist. Gebaut wurden die nicht mehr vorhandene Mauer und das Tor in einer Zeit, in der die Stadt immer wieder heftigen Attacken von plündernden Piraten ausgesetzt war. Das Bauwerk sollte die Bewohner Santanyis also vor den Räubern schützen. Es wirkt zwar von außen etwas unscheinbar, sollte bei einer Besichtigung aber auf keinen Fall unter den Tisch fallen. Besonders das, was sich im Inneren des Tors befindet, lockt Touristen zu einem Besuch an. Denn im Tor befindet sich ein Gefängnis, das ungefähr zwischen 1800 und 1950 auch genutzt wurde. Es ist heute aber nur noch ein Denkmal, in dem Besucher sich zum Beispiel eine Zelle ansehen können.

In Santanyi Essen genießen und sich kulinarisch verwöhnen lassen

Wer trotz Urlaub in einer Ferienwohnung nicht selbst kochen möchte, kann in Santanyi in verschiedenen Restaurants und Bars essen gehen. Angeboten wird nicht nur mallorquinische Küche, sondern es finden sich auch Angebote mit italienischer, indischer und sogar deutscher Küche. Viele Restaurants bezeichnen sich selbst als europäisch oder international. Für so manchen Touristen aus Deutschland dürfte das Restaurant des deutschen Schauspielers und Sängers Uwe Ochsenknecht besonders interessant sein. In seinem Restaurant Sa Cova treten zweimal die Woche mallorquinische Bands auf, außerdem legt Ochsenknecht nach eigener Aussage Wert darauf, dass sich auch Einheimische die angebotenen Gerichte leisten können. Bemerkenswert ist das große Angebot für Vegetarier und Veganer in den Restaurants in Santanyi: Kaum ein Restaurant, das keine entsprechende Auswahl in seiner Karte hat.

Was Naturfreunde rund um Santanyi erwartet

Rund um Santanyi wird die Natur nur hier und da von einem landwirtschaftlichen Betrieb unterbrochen, außerdem haben sich in der Umgebung einige Mandelbaumplantagen angesiedelt. Wer die geballte und weitgehend unveränderte Natur in der Umgebung von Santanyi erleben möchte, sollte sich in den etwa fünf Kilometer von der Kleinstadt entfernten Naturpark Mondragó begeben. In dem etwa 766 Hektar großen Naturschutzgebiet lässt es sich hervorragend wandern. Besucher können im Park mehrere geschützte Strände besichtigen, daneben besteht das Gebiet aus Dünen, Klippen, Wäldern, Feuchtgebieten und Hügeln. Abwechslung ist hier also gewiss. Neben vielfältigen Pflanzenarten wie dem Wilden Ölbaum, Orchideen oder dem Johannisbrotbaum beherbergt der Naturpark diverse Pilzarten und eine umfangreiche Fauna. Zu dieser zählen über 70 Vogelarten sowie einheimische Schildkröten, Schlangen, Frösche, Geckos und einige Säugetiere.

Relaxen in den Buchten in und nahe Santanyi

Die schönsten Stellen in der nahen Umgebung sind für einige Besucher sicherlich die Buchten, in denen sich fantastische Strände befinden, die auch zum Baden und Schwimmen einladen. Neben den Buchten Cala Llombards und Cala Mondragó ist vor allem die Cala Santanyi mit dem verhältnismäßig kleinen Strand einen Besuch wert. Zwischen warmen Felsen und ansprechenden Fischerhütten stellt das türkisblaue Wasser einen wundervollen Anblick dar. Wer das mallorquinische Hafenflair liebt, sollte zudem einen Abstecher in den nahen Ort Cala Figuera einplanen. Früher war dieser Ort ein echtes Touristenzentrum, inzwischen hat sich die Lage aber beruhigt. Das ändert aber nichts daran, dass diese Ecke von Santanyi bezaubernd schön ist.

Feste und Feierlichkeiten in Santanyi

Für noch mehr Abwechslung sorgen verschiedene Feste und Feierlichkeiten, die quer über das Jahr verteilt sind. Schon am 17. Januar geht der Spaß los: Am Fest zu Ehren des heiligen Antonios ziehen als Teufel verkleidete Menschen durch die Stadt, um Besucher zu erschrecken. Dabei tragen sie obligatorisch Fackeln. Weitere Feste sind am 10. Februar das Santa Escolàstica, am ersten Sonntag im März das Dia del santuari del Puig de Consolació (Tag der Kapelle des Puig de Consolación), am 25. Juli das Sant Jaume, am dritten Samstag im Oktober das Fira de Santanyí (Jahrmarkt in Santanyi), sowie am 30. November das Festivitat patronal de Sant Andreu (Patronatsfest von Sant Andreu).

Titelbild: Copyright @ Pixabay / 43965


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