Mallorca im Januar: Authentisch, charmant und voller Lebensfreude

Mallorca im Januar
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Bekommen Sie einen Eindruck von Mallorca im Januar. Die Insel bietet genügend Ruhe an den Hotspots, aber durch die Feiertage auch viel Spaß und Freude.

Mallorca im Januar? Eine seltsame Idee? Oh nein, keineswegs! Die Touristen-Hotspots haben geschlossen, die Strände sind nahezu menschenleer – und auf der Baleareninsel herrscht jenes eigentliche, echte Leben, das in den Sommermonaten im Besucher-Business allzu oft übertüncht wird. Bei trockenen Durchschnittstemperaturen von zwölf bis 15 Grad lässt sich Mallorca im Januar wunderbar zu Fuß oder mit dem Rad erkunden. Keine Schlangen vor den Sehenswürdigkeiten, liebenswürdige, absolut nicht gestresste Kellner und Köche in den Restaurants, entspannte Shopping-Touren entlang der Flaniermeilen, die ihren Namen jetzt wirklich verdienen. Und: Mallorca ist im Januar ein Ort fantastischer, traditioneller Feste, die jedes für sich ihren eigenen, mitreißenden Charme haben.

Wintersonnenschein: Perfektes Klima für Wanderungen und Radtouren

Während Nord- und Mitteleuropa unter Wintergrau und frostigen Temperaturen dämmern, können Sie auf Mallorca im Januar den Wintersonnenschein genießen. Das bedeutet zwar nicht, dass Sie ohne Pullover und Jacke auskommen – nachts kann die Quecksilbersäule durchaus bis auf vier Grad sinken – aber die Tagesdurchschnittswerte pendeln zwischen zwölf und 15 Grad, je nach Sonnenscheindauer. Die Tageslichtstunden klettern ab Anfang Januar von 9,25 auf 10,1 Stunden täglich. Keine Chance also für den kontinentalen Winter-Blues. Sehr niedrige Windgeschwindigkeiten sorgen auf Mallorca im Januar überdies dafür, dass die Sonne auf der Haut als angenehm wohlig-warm empfunden wird. Perfektes Wetter für ausgedehnte Spaziergänge/Wanderungen mit atemberaubenden Aussichten – die von keiner Menschenseele verstellt werden. Oder mieten Sie ein Rad und laden sie Ihre Akkus bei Touren durch malerische Berge und wunderschöne Landschaften wieder auf. Sie können sich Ihre eigene Route zusammenstellen oder den geführten Strecken folgen.

Authentisch: Wenn die malerischen Gässchen wirklich leer sind

Sie kennen die Bilder von den verwunschen wirkenden Altstadtgässchen in Palma, den pittoresken Häuserzeilen in Valldemossa oder den zauberhaften Blumenmärkten, verträumten Dorfplätzen, gemütlichen Straßencafés überall auf der Insel? Jetzt ist die Zeit, diese Bilder authentisch zu “erleben”. Mallorca im Januar ist unverfälscht und original. Die Mallorquiner haben – ganz positiv – in den Alltagsmodus gewechselt – und Sie dürfen wie selbstverständlich an der sprichwörtlichen Gastfreundlichkeit teilhaben. Seien Sie versichert, dass Bäcker und Metzger Sie mit ausgesuchter Herzlichkeit bedienen. Und auch dass Koch und Kellner im Restaurant ganz besonders um Ihr Wohlergehen bemüht sind – und Ihnen die Spezialitäten der mallorquinischen Küche noch einen Tick besser schmecken werden. Weil sie speziell für Sie zubereitet worden sind und weil es draußen eben auch nicht so brütend heiß ist.

Dreikönigsfest: Ein Hauch von rheinischem Karneval

Die Abwesenheit von Touristenmassen hält die Mallorquiner nun keineswegs davon ab, kräftig zu feiern – ganz im Gegenteil. Der Veranstaltungskalender ist auf Mallorca im Januar prall gefüllt. Den spektakulären Auftakt macht das Fest der Heiligen Drei Könige, das die Mallorquiner am 5. des Monats mit Umzügen auf der ganzen Insel zelebrieren. Die “Cabalgata de los Reyes” in Palma, der Umzug der Könige, erinnert fast ein wenig an den rheinischen Karneval. Es ist ein gigantisches Straßenfest mit Feuerwerk und Festwagen, Fußgruppen und diversen Musikkapellen. Aus den Wagen werden allerlei Süßigkeiten geworfen, denn für alle Kinder gibt es erst später an diesem Tag die lang erhofften Weihnachtsgeschenke, für die auf Mallorca nicht das Christkind, sondern eben die Heiligen Drei Könige zuständig sind.

San Sebastiàn Festival: Zehn Tage fröhliche Heiterkeit und eine lange Konzertnacht

Es ist nicht überliefert, ob das Ausmaß der Feiern zu Ehren eines Schutzpatrons in direktem Zusammenhang mit der Stärke des jeweiligen Beschützers steht. Wenn dem so ist, dann verfügt San Sebastiàn über erhabene Kräfte. Dem Schutzpatron der Inselhauptstadt Palma werden nämlich über eine Dauer von zehn Tagen – vom 10. bis zum 20. des Monats – diverse Festivitäten gewidmet. Das eigentliche San Sebastiàn Festival am Vorabend des Namenstags des Patrons am 20. Januar zählt zu den ausgelassensten und größten Festen auf Mallorca im Januar. Kern-Attraktion ist eine gigantische Konzertnacht, bei der Musiker aller Stilrichtungen auf unterschiedlichen Bühnen auf nahezu allen Plätzen der Stadt kostenlose Konzerte geben. Währenddessen werden überall riesige Grillstationen aufgestellt, auf denen später selbst mitgebrachtes Fleisch und Würstchen gegrillt werden können. In heiter beschwingter Stimmung wird zusammen mitten auf den Straßen und in den Gassen gegessen und getrunken. Der sogenannte “Correfoc”, der Feuerlauf der Teufel, bei dem sich Mallorquiner als Feuerteufel verkleiden und mit Fackeln und funkensprühend durch die Straßen fegen, beendet am 20. Januar die “glühende” Verehrung von San Sebastiàn.

Der Abend vor Sant Antoni Abat: Von Lagerfeuern und tanzenden Teufeln

Überhaupt spielt Feuer bei vielen Festen auf Mallorca im Januar eine nicht unwesentliche Rolle. Am Vorabend des Sant-Antoni-Abat-Fests, des Schutzpatrons aller Tiere, steht es im Mittelpunkt einer ursprünglich rituell geprägten, mallorquinischen Tradition: Auf der gesamten Insel – mit Ausnahme von Palma – werden als Grill zu nutzende Feuerstellen entfacht, auf denen Sobrassada und andere Fleischspezialitäten der Inselküche gegrillt werden – während Teufel um die einzelnen Feuer tanzen. Am 17. Januar kann dann jeder, der möchte, seine Haustiere segnen lassen, während ein festlich geschmückter Umzug immer wieder von (verkleideten) Dämonen gestört wird, die auch schon mal Besucher verfolgen. Die prächtigsten Paraden gibt es alljährlich in Sa Pobla und in Artà, in Pollenca, in Muro und in Manacor.

Der Tanz der Cossiers und ein besonderes Erntedankfest

Bis ins 14. Jahrhundert reicht die Tradition des Ball dels Cossiers zurück – unterbrochen nur durch die Franco-Herrschaftszeit – der auf Mallorca im Januar in prächtigen, historischen Kostümen vor Straßenfest-Kulisse zelebriert wird. Der Tanz hat drei Hauptakteure: Die Dame als Verkörperung des Guten, die Cossiers, die sie beschützen, und den Teufel als Sinnbild des Bösen. Der Tanz wird in vielen Städten und Dörfern mit Leidenschaft gepflegt und bewahrt – unter Kennern gelten die Aufführungen in Algaida und in Montuiri als die gelungensten (jeweils am 16. Januar). Zehn Tage später ist es hingegen ganz gleich, wo Sie sich gerade aufhalten: Am 26. Januar feiert ganz Mallorca die “Fiesta del Quarteró”. Es ist ein traditionelles Erntedankfest mit viel Musik und Tanz, ausgiebigem Essen – und reichlich Wein. Der Begriff “Quarteró” rührt nämlich ursprünglich von der Maßeinheit her, in der der Wein angegeben wurde, den die Landarbeiter nach Abschluss der Ernte geschenkt bekamen.

Mallorca im Januar: Wenn die märchenhafte Schönheit erwacht

Mallorca ist im Januar daher nicht nur eine wunderbare Destination für entspannte Erholung und den ungestörten Genuss prächtiger Natur, sondern auch ein Ort der Teilhabe an authentischer Lebensfreude. Wenn Sie überdies Spaß an Shopping-Schnäppchen haben, umso besser: Der traditionelle “Winterverkauf” mit stark reduzierten Preisen beginnt auf Mallorca am 7. des Monats Januar und endet erst per Ultimo. Und: Je nachdem, welche Kapriolen der Winter so schlägt, startet die legendäre Mandelblüte auf Mallorca bereits im Januar. Am Ende des Monats verwandelt sich die Insel in ein einziges, herrlich duftendes Blütenmeer von märchenhafter Schönheit.


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