Der nur wenig mehr als 500
Einwohner zählende Villenort Cala Pi stellt die Schönheit des Südens der
Baleareninsel Mallorca eindrucksvoll unter Beweis.
Ein schneeweißer, ruhiger Sandstrand am Fuße der 30 Meter hohen Steilküste lockt zum Baden. Die unberührt anmutende Natur birgt Zeugnisse der Geschichte des Ortes. Sie bietet Gelegenheit zu entspannenden Spaziergängen und interessanten Wanderungen. Cala Pi ist ein Mekka für alle, die die ruhige, von Massentourismus ungetrübte Seite Mallorcas lieben.
Cala Pi in der Gemeinde Llucmajor gilt als älteste bekannte Siedlung Mallorcas. Der Naturhafen in der malerischen Bucht und die felsige Steilküste boten den ersten Siedlern Schutz vor Sturm und Wellen. Noch heute bietet die nur fünf Kilometer entfernte, bronzezeitliche Siedlung Capocorb Vell Einblicke in das historische Leben an diesem Ort. Capocorb Vell mit seinen geheimnisvollen Ruinen aus Stein gilt als eine der bedeutendsten archäologischen Stätten der sonnigen Baleareninsel.
Von den
Felswänden vor übermäßiger Bebauung geschützt, gilt der verträumte
Villenort, der seinen Namen dem prächtigen Pinien-Bewuchs verdankt,
heute als Geheimtipp für Erholungsuchende. Er ist zugleich eine der unberührtesten Gegenden Mallorcas
und hat seine idyllische, ruhige Atmosphäre bewahrt. Wahrzeichen des
romantischen Ortes ist die Bucht Cala Pi, die sich wie ein Fjord ins
Innere des Landes zieht. Die malerische Bucht ist weit über die Grenzen
der Balearen für ihre einzigartige Schönheit bekannt. Vor der Kulisse
des Meeres bildet die schroff abfallende, meist überaus üppig bewachsene
Steilküste, einen faszinierenden Anblick.
Am südöstlichen
Eingang der Bucht bietet sich neben Torre de Cala Pi ein besonders
schöner Blick über Meer und Steilküste. Der 1663 erbaute Wachturm bot
dem Ort Schutz vor den Angriffen von Korsaren aus Nordafrika. Eine
sichere Steintreppe mit 147 Stufen führt über die felsige Steilküste
hinunter an den Strand. Hinter dem weißen, flachen Sandstrand der Bucht
mündet der kleine Fluss Torrent de Cala Pi, der nur nach starken
Regenfällen Wasser führt, ins Meer.
Die Hauptattraktion von Cala Pi ist die einzigartige Küstenlinie. Der Strand fügt sich romantisch zwischen zwei natürlich geformte Felswände. Das türkisfarbene Wasser, der besonders feine, weiße Sand, die schroffen Felsen der Steilküste, Kiefern und prächtige Pinien bilden die zauberhafte Kulisse für eine Auszeit am sonnigen Meer. Der Strand ist etwa 50 Meter breit und zieht sich 125 Meter weit in die Schlucht des Laufes des Torrent de Cala Pi hinein. Wegen seiner geschützten Lage und des dadurch bedingten niedrigen Wellenganges eignet sich der romantische Strand nicht nur für Paare und Singles. Er ist auch für Familien mit Kindern ein optimales, sicheres Areal. Der Strand wird von einem Holzturm, auf dem Rettungsschwimmer stationiert sind, bewacht. Eine kleine Strandbar sorgt für das leibliche Wohl hungriger und durstiger Gäste. Die Infrastruktur des Strandes bietet moderne Duschen, Toiletten und einen Strandliegen-Verleih.
Party-Stimmung,
wie an anderen Stränden der Insel, ist hier jedoch auch in der
Hochsaison Fehlanzeige. An Wochenenden und Feiertagen kann das
Strandleben bei sonnigem Sommerwetter mitunter lebhaft werden, ist doch
die unverstellte, natürliche Umgebung auch bei den Einheimischen sehr
beliebt. Der flach abfallende Küstenstreifen ist ein wahres Paradies für Schnorchler.
Nicht nur vor den imposanten Felsen gibt es eine vielfältige
Unterwasserwelt zu erkunden und zu bewundern. Wer über eine
entsprechende Ausrüstung verfügt, kann sich auch auf einen zünftigen
Tauchgang begeben.
Die idyllische Bucht ist ein zauberhaftes
Revier für Segler und Kapitäne von Motorbooten. Ihre besonders
geschützte Lage und geringer Wellengang lassen auch Anfänger zum Zuge
kommen. Vor der Westseite des Strandgebietes befinden sich diverse
kleinere Bootshäuser und Unterstände. In einem der Bootshäuser gibt es
einen zusätzlichen Ruheraum zum Entspannen und einen Steg für den Sprung
in die erfrischenden Fluten. In der Hauptsaison gibt es vor der
malerischen Bucht von Cala Pi eine Vielzahl von Luxusyachten zu bewundern, die im geschützten Revier vor Anker gehen.
Was ist schöner als das Golfen in einer Meeresbrise unter mediterraner Sonne.
In der direkten Umgebung von Cala Pi befinden sich zwei
18-Loch-Golfplätze, Golf Son Antem und Golf de Maioris. Der moderne,
2016 eröffnete Golf de Maioris erstreckt sich über eine Fläche von 60
Hektar.
Cala Pi ist ein pittoresker Ort, dem stilvolle Villen mit bunten, blumengeschmückten Gärten das Gepräge geben. Die schmale Hauptstraße verläuft parallel zur Küste und atmet beschauliche, mediterrane Lebensart. Die hübsche kleine Kirche Nostra Senyora dels Angels ist eine Sehenswürdigkeit, die einen Besuch wert ist. In dem ruhigen Örtchen befinden sich in Strandnähe zwei kleinere Hotels mit Restaurants und Bars, die ohne Animateure und Entertainer, dafür aber mit leckeren Fischspezialitäten und anderen Köstlichkeiten aufwarten.
Wem
der Sinn nach ausgedehnten Shopping-Touren steht, der ist in Llucmajor,
der nächsten Stadt, bestens aufgehoben. Cala Pi selbst besitzt
ausschließlich kleinere Shops, die vorrangig Lebensmittel und Waren des
täglichen Bedarfs anbieten. Dafür überrascht der Ort mit diversen
hübschen Restaurants und Cafés, die mit ihrer Lage und einer beeindruckend guten Küche punkten.
Das Mirador de Cabrera
fasziniert mit einem wunderbaren Ausblick auf das Meer und einer
gemütlichen Terrasse im historischen Stil. Die Taverna La Paleta ist
bekannt für ihre ausgezeichneten mediterranen und europäischen Speisen,
unter denen sich auch Köstliches für Vegetarier und Veganer befindet.
In östlicher Richtung geht Cala Pi über in die Siedlung von Vallgornera. Hier befinden sich viele Ferienwohnungen und Anwesen mit prächtigen Blumengärten, die ein lohnenswertes Ziel für einen Spaziergang bieten. Hauptattraktion von Vallgornera sind eindrucksvolle Höhlen mit unterirdischen Flüssen, Seen, Stalagmiten und Stalaktiten. Die mehr als sechs Kilometer lange Covas des Pas de Vallgornera gilt als längste Höhle der Balearen.
Nur
wenige Kilometer in südlicher Richtung von Cala Pi entfernt liegt die
Insel Cabrera, die mit Ausflugsbooten erreicht werden kann. Sie ist
nahezu unbewohnt und wurde zu Beginn der neunziger Jahre des 20.
Jahrhunderts zum Nationalpark erklärt. Sie lädt ein zur
Besichtigung der berühmten Cova Blava, der Blauen Grotte. In östlicher
Richtung befindet sich in einer Entfernung von 15 Kilometern der
Yachthafen S’Estanyo sowie der bekannte Naturstrand Es Trenc, einer der schönsten Sandstrände in Europa, in dem auch FKK-Anhänger zur Ihrem Recht kommen.
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