Surfen auf Mallorca - eine Übersicht zu den Hotspots

Surfen auf Mallorca – eine Übersicht zu den Hotspots

Surfen auf Mallorca wird immer beliebter und entwickelt sich mittlerweile als echte Alternative zu den beliebten Hotspots in Portugal oder Frankreich.

Die spanische Insel Mallorca ist bekannt für ihre abwechslungsreichen Landschaften und zählt zu den vielseitigsten Reisezielen. Wassersportler kommen in den unzähligen Buchten und Stränden voll auf ihre Kosten. Mallorca ist kein typisches Reiseziel für Surfer und kann nicht ganz mit den beliebten Hotspots in Portugal, auf den Kanaren oder in Frankreich konkurrieren. Jedoch gibt es auf Mallorca überdurchschnittlich viele Tage mit einem geeigneten Wellengang für Surfer. Zusätzlich herrscht in den kälteren Monaten vergleichsweise viel Wind. Die Baleareninsel ist deshalb seit einigen Jahren ein echter Geheimtipp für Wellenreiter, Windsurfer und Kitesurfer.

Surfen auf Mallorca – Empfehlungen und Tipps

Zum Surfen auf Mallorca benötigen Wassersportler optimale Wind- und Wasserbedingungen. Die beste Zeit sind die Monate von Oktober bis Mai. In der Sommerzeit gibt es aufgrund des Azorenhochs fast keinerlei Wellen vor der Insel. Ab Oktober verschieben sich die Tiefdruckgebiete von der polaren Kaltfront in Richtung Mittelmeer und treffen dann auf die warme Luft. Dadurch sind Wind und Wellen optimal zum Surfen. In den Monaten November bis März sind die Winde und Wellen wiederum zu stark auf der Insel. Der Januar scheidet ebenfalls aus, denn zu dieser Zeit ist der Wind zu schwach.

An rund 175 Tagen im Jahr sind die Wind- und Wasserbedingungen optimal zum Surfen auf Mallorca. Der Wind auf der Insel weht aus vielen verschiedenen Richtungen und zusätzlich unterschiedlich stark. Der Mistral ist auf der Baleareninsel vorherrschend und wird von den Einheimischen “Tramantora” genannt. Ab und an kündigen mehrere Schäfchenwolken ein Auffrischen des Tramantoras an. Der Levante weht aus östlicher Richtung und tritt hauptsächlich in den Monaten von Mai bis Oktober auf. Der Wind zeichnet sich durch dünne Wolkenschleier und eine schlechte Fernsicht aus. Der Poniente ist ein schwacher Westwind und weht hauptsächlich in den Wintermonaten. Zu Herbstbeginn ist dieser Wind am stärksten. Alle thermischen Winde auf Mallorca werden unter den Begriff “Embat” zusammengefasst.

Insgesamt gibt es rund 40 Spots zum Surfen auf Mallorca. Die meisten Plätze liegen an der Südwest- und an der Nordostküste der Insel. An mehreren Stränden sind Surfkurse für Anfänger und Fortgeschrittene verfügbar. Private Kurse kosten durchschnittlich 50 Euro pro Stunde. Das Brett und die Ausrüstung sowie eine passende Versicherung sind in den Preisen meist enthalten. Unerfahrene Anfänger sollten für ihre ersten Schritte am besten den Spot in “Colònia Sant Pere” wählen. Hier gibt es kaum Felsen und das Wasser ist tief. Zusätzlich eignen sich die flachen Wellen besonders gut für unerfahrene Surfer.

Nach Mallorca kommen Surfer entweder mit dem Flugzeug oder mit dem Auto und der Fähre. Aufgrund der hohen zusätzlichen Kosten, die für den Transport eines Surfbretts erhoben werden, ist die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug empfehlenswert. Wer dennoch fliegen und Kosten sparen möchte, leiht das Equipment einfach vor Ort aus. Auf der Insel gibt es mittlerweile genügend Surfschulen und Shops. Empfehlenswert sind das El Nino Surf Center und die Surfschule Bonaona Mallorca in der Hauptstadt Palma. Des Weiteren gibt es am Hafen von Pollença die Surfschulen Sail & Surf Pollensa und Mallorca Kiteboarding & SUP S.L

Surfen auf Mallorca – die beliebtesten Spots zum Wellenreiten

Die besten Bedingungen zum Wellenreiten gibt es im Herbst und im Winter. In einigen Küstenregionen können die Wellen ganze 3 Meter hoch werden. Generell sind der Osten und der Nordosten von Mallorca von den Wetterbedingungen her am besten zum Wellenreiten geeignet. Im Nordosten der Insel befinden sich die beiden beliebtesten Spots zum Wellenreiten: “Son Serra de Marina” und Cala Mesquida. An beiden Locations erreichen die Wellen die nötige Höhe.

Cala Mesquida ist eine überschaubare und kleine Bucht mit einem rund 500 Meter breiten und 100 Meter tiefen Strand. Da die Badegäste mit dem Auto anreisen müssen, ist die Bucht auch in der Sommerzeit nicht überfüllt. Der Wind ist in der Bucht besonders stark und deshalb sind die Wellen vor allem für die mallorquinischen Verhältnisse recht hoch. Dies macht die Bucht zu einem der besten Spots zum Surfen auf Mallorca. In Kombination mit der ebenso starken Strömung sollten Anfänger diesen Spot jedoch besser meiden. Son Serra de Marina ist im Grunde genau das Gegenteil und eignet sich aufgrund der gemäßigten Windverhältnisse ohne Einschränkungen für Anfänger. Der Strand ist der ruhigste Ort an der sonst so belebten Bucht von Alcúdia und sogar in der Urlaubszeit nicht überfüllt.

Die besten Spots zum Windsurfen

Zwei der besten Spots zum Surfen auf Mallorca befinden sich in Pollença. Sowohl die Bahia als auch der Port eignen sich zum Windsurfen. Durch das flache Wasser und die durchschnittlich starken Windbedingungen eignen sich beide Plätze uneingeschränkt für Anfänger. Während die Bucht von El Arenal in den Abendstunden und Nächten eher etwas für Partytouristen ist, eignet sich der Strand tagsüber für Segler und Windsurfer. Die Thermik ist ab der Mittagszeit hervorragend zum Surfen auf Mallorca geeignet.

Unerfahrene Windsurfer finden an den geschützten Buchten in der Nähe von Cala d’Or und Porto Colom einige gute Spots. Etwas weiter südlich befindet sich der wunderschöne und kilometerlange Sandstrand von Es Trenc. Dieser eignet sich zum Surfen auf Mallorca besonders gut, denn die Thermik ist erstklassig. Die gleichen, idealen Bedingungen finden Windsurfer in der schönen Bucht von Alcúdia.

Beliebte Spots zum Kitesurfen

Der einzige, offizielle Spot zum Kitesurfen auf der Baleareninsel befindet sich im nördlichen Teil in der kleinen Bucht von Pollença. Das ganze Jahr über treffen sich hier Surfer aus vielen unterschiedlichen Ländern mit ihren bunten Drachen. In der Bucht von Pollença ist der Mistral mit Abstand am stärksten. Zusätzlich sorgen die hohen Gebirgsmassen von “Serra de Tramuntana“, die die Bucht einrahmen, für thermische Winde. Kitesurfen finden somit fast keinen besseren Spot zum Surfen auf Mallorca. Am Hafen “Port d’Pollença” gibt es mehrere Surfschulen, die Einheimischen und Touristen die nötige Ausrüstung zum Kitesurfen leihen.

Wer beim Surfen auf Mallorca die Ruhe schätzt, findet außerhalb von Pollença einen unberührten Strand mit einer Verleihstation. Jedoch grenzt dieser Strand direkt an eine Landstraße an und ist nur rund 20 Meter breit. Weitere inoffizielle Plätze zum Kitesurfen sind die Bucht der Hauptstadt Palma im südwestlichen Teil der Insel und die bekannte Bucht von Alcúdia. Aufgrund der starken Thermik ist die Bucht von Palma vor allem für Fortgeschrittene und Profis empfehlenswert.

Surfen auf Mallorca – die wichtigsten Vorteile gegenüber anderen Reisezielen

Die Insel findet in der Surfer-Szene mehr und mehr Anerkennung. Vor über 10 Jahren war das Surfen auf Mallorca nicht mehr als eine Randerscheinung. Die Infrastruktur wurde innerhalb der letzten Jahre deutlich verbessert. Mittlerweile gibt es genügend Shops und Surfschulen. Heutzutage sind an den beliebtesten Spots, wie beispielsweise in Son Serra, an einem einzigen Tag mehr als 200 Menschen im Wasser. Das ganze Jahr über sind die Temperaturen auf Mallorca mild. Sogar in der kalten Jahreszeit sinken die Meerestemperaturen nicht unter 13 Grad. Somit eignet sich das Surfen auf Mallorca auch für Menschen, die kältere Wassertemperaturen scheuen. Des Weiteren gibt es keine Gezeiten und somit ist das Surfen bei guten Wetterbedingungen den ganzen Tag über möglich. Dies ist in anderen Ländern, die bei Surfern beliebt sind, nicht der Fall. Haie gibt es vor der Küste von Mallorca ebenfalls nicht.

Titelbild: Copyright @ pixabay / cocoparisienne

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