Auswandern nach Mallorca – Tipps von Marcel Remus

Auswandern nach Mallorca – Tipps von Marcel Remus

Mallorca gehört zu den beliebtesten Ferieninseln Europas. Auch bei Auswanderern steht die Insel dank seiner vielen Sonnentage und des angenehmen Klimas seit vielen Jahren hoch im Kurs.

Doch was sollte beachtet werden, damit das Auswandern nach Mallorca möglichst sorgenfrei gelingt und auf welche Veränderungen sollte man sich im Vergleich zu Deutschland einstellen?


Den Umzug richtig planen

Wer sich für das Auswandern nach Mallorca entscheidet, der ist dabei meist auf der Suche nach einem entspannten Leben auf der sonnigen Insel. Folglich ist es wichtig, dass sowohl die Verhältnisse in Deutschland als auch auf Mallorca geregelt sind. Eine strukturierte Planung darf deswegen nicht vergessen oder unterschätzt werden. So ergibt es längst nicht immer Sinn, den alten Hausrat oder das eigene Fahrzeug mit nach Mallorca zu nehmen. Entscheidend hierfür sind die Transportkosten. Sind die Transportkosten im Vergleich zum Wert des Hausstandes zu hoch, so sollte nicht zwingend benötigtes Eigentum nach Möglichkeit vor der Auswanderung verkauft werden. Ebenso ist es wichtig, dass fortlaufende Verträge gekündigt und eventuelle Rechnung noch vor der Auswanderung beglichen werden.



Darüber hinaus sollte auch die spanische Sprache nicht vergessen werden. Zwar kommt man auf Mallorca vielerorts mit der deutschen Sprache weiter – das Land, seine Kultur sowie die warmherzigen Menschen lernt man jedoch viel schneller und besser kennen, wenn die einheimische Sprache zumindest in Grundzügen beherrscht wird. Während sich der Alltag mühelos ohne Spanischkenntnisse bestreiten lässt, sieht es auf dem Arbeitsmarkt anders aus. Wer auf Mallorca arbeiten möchte, der sollte vor dem Auswandern nach Mallorca fleißig lernen, um seine Chancen auf einen Job zu steigern.


Auswandern nach Mallorca – welche Dokumente werden benötigt?

Wer seinen Lebensmittelpunkt nach Mallorca verlegen möchte, dem bleibt der eine oder andere bürokratische Gang nicht erspart. Auch bedarf es einiger Formalitäten, die zum Arbeiten und Leben auf der Insel vonnöten sind. Insgesamt ist es für Auswanderer aus Deutschland jedoch vergleichsweise unkompliziert, nach Mallorca überzusiedeln. Grundlage hierfür ist die Personenfreizügigkeit innerhalb von EU-Staaten. Diese räumt jedem EU-Bürger das Recht ein, in einem beliebigen Land der Europäischen Union zu wohnen.



Auch wenn das Auswandern nach Mallorca insgesamt unkompliziert ist, müssen einige Dokumente in jedem Fall vorliegen. Dazu gehören neben dem Personalausweis in erster Linie sämtliche relevanten Unterlagen wie Zeugnisse oder Arbeitszeugnisse, die für die Jobsuche auch in Spanien unabdingbar sind. Darüber hinaus sollten Auswanderer nicht vergessen, die Änderung des Wohnsitzes bei den jeweiligen Behörden zu melden. Die Frist für die Abmeldung in Deutschland sowie die Anmeldung in Spanien beträgt drei Monate.


So funktioniert das spanische Gesundheitssystem

Das spanische Gesundheitssystem ist dem deutschen sehr ähnlich. Folglich müssen sich Auswanderer kaum an Veränderungen gewöhnen. Dennoch gibt es einige Aspekte, die man vor dem Auswandern nach Mallorca wissen sollte. Wie auch in Deutschland bieten die Versicherungen in Spanien die Möglichkeit, sich entweder privat oder gesetzlich zu versichern. Die gesetzliche Krankenversicherung INSS wird staatlich organisiert und mithilfe von Sozialversicherungsbeiträgen finanziert. Wer sich für das Auswandern nach Mallorca entschließt, der muss sich nicht sofort für eine Versicherung entscheiden. Sobald jedoch eine Entscheidung gefallen ist, muss zunächst eine entsprechende Bescheinigung bei der deutschen Krankenkasse eingeholt werden. Gegen Vorlage der Bescheinigung kann anschließend die spanische Versicherungskarte beantragt werden. Der Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung ist in Spanien etwas geringer als in Deutschland, eine grundlegende Gesundheitsversorgung ist dennoch gewährleistet.



Anders als in Deutschland wird auf Mallorca lebenden Personen in der Regel ein Hausarzt zugewiesen. Somit soll sichergestellt werden, dass die Verteilung der Einwohner auf die Ärzte gleichmäßig ist. Aus diesem Grund dauert es meist auch nicht länger als zwei Tage, bis Patienten einen Termin bei ihrem Hausarzt erhalten. Zu beachten gilt, dass Patienten in Spanien 40 Prozent der Medikamente aus eigener Tasche bezahlen müssen. Allerdings sind die Kosten für Medikamente relativ gering. Besonders positiv sind auch die Krankenversicherungsbeiträge. Arbeitnehmer müssen in Spanien aktuell lediglich 4,7 Prozent ihres Einkommens als Versicherungsbeitrag abgeben.


Eine Immobilie kaufen – darauf gilt es zu achten

Wer sich dafür entscheidet, seinen Lebensmittelpunkt auf die sonnige Insel Mallorca zu verlegen, der spielt vielleicht auch mit dem Gedanken, eine Immobilie zu erwerben. Die gute Nachricht: EU-Bürger können mallorquinische Immobilien ohne Einschränkungen kaufen. Seitens der spanischen Behörden gibt es hierfür keinerlei Vorgaben. Wichtig ist nur, dass sich sowohl Käufer als auch Verkäufer ausweisen können.



Beim Kauf selbst können unterschiedliche Kosten anfallen. Ausschlaggebend hierfür ist der Vertragspartner. Wird die Immobilie privat verkauft, muss der Käufer eine Immobilienerwerbssteuer entrichten. Diese liegt in der Regel zwischen acht und zehn Prozent. Erfolgt der Kauf über ein Unternehmen oder einen Makler, so wird lediglich eine Mehrwertsteuer fällig.


Welche Lebenshaltungskosten sollten Auswanderer einplanen?

Eine pauschale Aussage darüber, wie viel Geld zum Leben auf Mallorca benötigt wird, lässt sich nicht treffen. Die monatlichen Kosten sind in erster Linie davon abhängig, in welcher Region künftig gewohnt werden soll. Je näher sich der Wohnort im Bereich der Touristenregionen befindet, desto höher sind die Lebenshaltungskosten. Insgesamt ist das Leben auf der Insel jedoch keinesfalls teurer als in Deutschland.

Titelbild: Copyright @ Pixabay / facundowin


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